2)

den Stillstand einer Blutung fördernde therapeutische Maßnahmen, u. zwar die unmittelbare oder mittelbare Kompression von Blutgefäßen (s.a. Abb.), der Kompressionsverband, chir das Abklemmen, Unterbinden (Ligatur) oder Umstechen von Gefäßen, die Gefäß- oder Wundflächenkoagulation durch Elektrokauterisation, Diathermie oder Laser-Anw., das Aufsteppen von Gewebe (Netz, Muskelstückchen, die Tamponade); ferner geburtsh die kombinierten Handgriffe nach Fritsch, Zweifel, deLee, Riszmann u.a. zur Stillung atonischer Nachblutungen. Die Maßnahmen können evtl. unterstützt werden durch Verabfolgung von pharm unmittelbar oder mittelbar Blut stillend (= hämostyptisch) wirkenden Substanzen (z.B. von Vitamin K, Adstringenzien, Thrombin, hochmolekularen Kolloiden, Fibrinschaum) sowie durch Frischbluttransfusion, Substitution von Gerinnungsfaktoren, örtl. Unterkühlung oder heiße Tücher. S.a. Antihämorrhagica.

Verwandte Themen:

Antihämorrhagica; Kompressionsverband; Ligatur(a); Nachblutung

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© Urban & Fischer 2003 – Roche Lexikon Medizin, 5. Aufl.