D., zerebrale

Syn.: zerebrovaskuläre Insuffizienz

cerebrovascular insufficiency

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zusammenfassender Begriff für Störungen der zerebralen Zirkulation durch Gefäßläsionen (Stenosen, Obliterationen, Gefäßschlängelungen) im Bereich der vier hirnzuführenden Gefäße (Aortenbogensyndrom) oder der zerebralen Gefäße. Ätiol.: Wichtigste Grundlage für die Entwicklung einer z. D. sind arteriosklerotische Gefäßveränderungen u. Hypertonie. Häufigste Hirndurchblutungsstörungen durch Verschluss der großen Gefäße im Bereich der Arteria carotis interna (25 %); mehr oder weniger typische Syndrome in Abhängigkeit vom Gefäßversorgungsgebiet, z.B. Arteria carotis oder vertebralis, aber auch deren Äste wie Arteria cerebri anterior und media. Normalerweise liegt eine konstant hohe Durchblutung des Gehirns vor, die durch zahlreiche äußere u. innere Anastomosen u. Kollateralverbindungen sowie Autoregulation gesichert ist. Die zerebralen Arterien selbst sind funktionelle Endarterien. Eine Mangeldurchblutung des Gehirns ist über eine Störung der Sauerstoff- u. Substratzufuhr eng an eine Beeinträchtigung des Hirnstoffwechsels u. damit eine Hirnfunktionsstörung gekoppelt; sie führt entweder zu reversiblen fokalen neurologischen Symptomen oder zu morphologischen Parenchymnekrosen in Form eines kompletten Infarkts. Klinik: Zu unterscheiden sind akute (primär neurologische Störung) und chronische (primär psychische Störung) Verlaufsformen der Durchblutungsstörung. Die klinische Symptomatik kann in Abhängigkeit vom Schweregrad der Ischämie in vier verschiedene, bezüglich Therapie und Prognose relevante Stadien unterschieden werden (s. Tab.).

Verwandte Themen:

Aortenbogensyndrom; Apoplexia cerebri; Basilaris-Insuffizienz; Hirndurchblutungsstörung; Hirninfarkt; Hirnischämie; Insuffizienz, zerebrale; IRINS; Ischämie, zerebrale; Karotisverschluss; PRIND; TIA; zerebrovaskuläre Insuffizienz

Ausgewählte Internet-Seiten:

Cochrane Peripheral Vascular Diseases Group
Deutsche Gesellschaft für Angiologie
Deutsche Gesellschaft für Phlebologie

© Urban & Fischer 2003 – Roche Lexikon Medizin, 5. Aufl.